"Anwesend Abwesend", eine Ausstellung zum Werk der Künstlerin Michaela Moscouw, eröffnet am 9. Februar im Francisco Carolinum. Bis Mitte Mai zeigt die Schau großformatige Darstellungen und Farbbilder einer Spurensuche des Selbst.
LINZ. Selbstinszenierung, Selbstentblößung und Selbstauslöschung: Diese Themen ziehen sich durch das Werk der Wiener Künstlerin Michaela Moscouw. Seit nunmehr 30 Jahren begibt sie sich auf Spurensuche ihrer Selbst. Bis in die 1980er Jahre war ihr bevorzugtes Medium die Malerei. Nachdem Moscouw aber alle ihre Werke zerstört hatte, arbeitete sie fortan bevorzugt mit fotografischen Mitteln.
Die Künstlerin ist aufgrund ihres performativen Zugangs bekannt. Wie eine Schauspielerin inszeniert sie sich in unterschiedlichen Rollen und hinterfragt gängige Genderklischees und Körperbilder. Somit reiht sie sich in eine Tradition mit Valie Export, Renate Bertlmann oder Friederike Pezold ein.
Die Ausstellung im Francisco Carolinum zeigt das gerettete Erbe Moscouws, die in den letzten Jahren kontinuierlich ihr Werk vernichtet hat. Besucherinnen und Besucher können neben frühen Schwarz-Weiß-Selbstdarstellungen auch Farbbilder aus den 2000er Jahren besichtigen. Kuratiert wird "Anwesend Abwesend" von Maria Venzl. Die Eröffnungsfeier findet am 9. Februar um 19 Uhr statt. Um Anmeldung wird unter anmeldung@ooelkg.at gebeten. Interessierte können am 12. Februar auch an der Schwerpunktführung "Körperbild — Selbstbild" oder am 23. Februar an der Kuratorinnenführung teilnehmen. Mehr Infos unter: ooekultur.at