Drehbuch u. Regie: Emmanuel Mouret, Frankreich, 2022, 100 min., Tragikomödie
Filmnachmittag in Kooperation mit der Volkshochschule Amstetten:
Mi., 20.09. (dF) | 16.00 Uhr | yellow | Eintritt € 7,-
Mi., 20.09. | 19.30 Uhr (franz. OmdU) | yellow
Zum Inhalt:
„Ich möchte mit dir schlafen.“ Unmissverständlicher lässt es sich nicht formulieren. Der angesprochene Mann ist baff – und außerdem verheiratet und Vater zweier Kinder. Aber die Versuchung ist einfach zu groß, und die Frau zu begehrenswert. Zumal sie – geschiedene Mutter – ihm glaubhaft versichert, es gehe ihr nur um das eine: Jemanden zum Sex zu treffen, der keinen Stress macht. Simon und Charlotte schließen einen Pakt: Vergnügen erwünscht, Gefühle verboten. Und sie beginnen eine klassische Affäre. Sie treffen sich im Hotel, im Park, in der Buchhandlung oder in der Wohnung eines Freundes. Schließlich wird die gemeinsame Zeit immer länger, während die Abstände zwischen den Treffen immer kürzer werden . . .
In diesem Film gibt es keine einzige Nacktszene und auch nichts von dem, was im Mainstreamkino Erotik heißt. Das Erotische liegt in der Tiefe, nicht an der Oberfläche der Bilder. Und dass Charlotte Anfang fünfzig ist und Simon Mitte vierzig, das sieht man und gibt allem, was geschieht, ein anderes Gewicht. Die beiden haben das Glück, das die sexuelle Anziehung verspricht, schon erlebt, und sie wissen, dass es verfliegt. Umso größer ist die Sehnsucht, es noch einmal festzuhalten.
Emmanuel Mourets elfter Spielfilm Tagebuch einer Pariser Affäre erzählt von einer Liaison zwischen Erwachsenen. Und das entscheidende Wort im Originaltitel ist das Adjektiv: Das passager ist das, was vorübergeht. Es geht um die Flüchtigkeit, um das Fließen der Zeit, um die Vergänglichkeit.